Versicherungen abwägen

Versicherungen besser abwägen können

 

 

Bevor du selbst eine Versicherung abschließt, prüfe zuerst, ob du noch bei den Eltern kostenlos mitversichert bist oder sein kannst. Je nachdem geht das …

 

  • bis zum Ende der Ausbildung

 

  • bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres

 

  • ohne eigenes Einkommen

 

Das solltest du prüfen wenn es um eine Haftpflicht-, Rechtschutz- oder Hausrat-Versicherung (z.B. wegen einer "Studentenbude") geht.

 

Beitragsfrei mitversichert sind bei den gleichen Versicherungen in der Regel auch immer die Ehepartner bzw. Partner aus eheähnlichen Lebens-Gemeinschaften.

 

 

 

Bis auf die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) kostet es relativ wenig, die wichtigsten Versicherungen zu haben.

 

Bei den Beiträgen geht es wirklich oft nur um ein paar Euro im Monat, obwohl es im Schadenfall um riesige Summen gehen kann.

 

Wenn trotzdem nicht für alle wichtigen Versicherungen genug Geld vorhanden ist, was kaum vorstellbar ist, dann wäge gut ab, worauf du am ehesten verzichten möchtest oder kannst.

 

 

 

Hauptsächlich sollte man dann dahingehend abwägen, dass es Personen- und Sachversicherung gibt! Material oder Kosten kann man eventuell ersetzen, die Gesundheit nicht unbedingt! Bedenke bzw. prüfe jeweils:

 

  • Könnte dich der Schaden, den du nicht versichert hättest, finanziell ruinieren?

 

  • Gibt es Reserven, über die du einen potenziellen Schaden regulieren könntest?

 

  • Gibt es eine günstigere Alternative, das Risiko anders zu versichern?

 


 

In deine Entscheidung kannst du auch die folgenden Punkte miteinbeziehen, je nachdem, um was für eine Versicherung es sich handelt.

 

  • Wie sieht es mit sportlichen Risiken aus?

 

  • Wie mit Risiken aus sonstigen Unternehmungen heraus?

 

  • Was ist mit beruflichen Risiken (Gesundheit, Verkehr)?

 

  • Gibt es vererbliche Krankheiten innerhalb der Familie?

 

  • Was ist mit Risiken aus Verantwortung heraus (z.B. Zentralschlüssel, Safe)?

 

  • Wie sind die örtlichen Gegebenheiten mit Bezug auf Überschwemmung, Erdbeben usw.?

 

 

 

Schließe deine Versicherungen so ab, dass sie vom Leistungsumfang und der Höhe der Versicherungssumme möglichst gut passen, denn viel muss nicht immer unbedingt viel sein!

 

  • Also nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel, und gleich gar nicht zur Sicherheit viel zu viel abschließen. Das bringt nichts.

 

 

 

Denke nicht in Mustern wie z.B.: Wenn mir mal ein Bein verloren geht, dann werde ich reich, wenn ich den Vertrag hoch abschließe. Das ist der absolut falsche Ansatz.

 

  • Betrachte es eher unter dem Aspekt, die Versicherung hoffentlich nie zu brauchen. Dann ist es doch gut, wenn man dafür möglichst wenig ausgegeben hat.

 

 

 

Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt für eine Versicherung zu finden. Also erst dann abschließen, wenn es auch tatsächlich etwas Bestimmtes zu versichern gibt.

 

Verlass dich nicht darauf, dass sich dein Versicherungs-Betreuer oder Vermittler bei dir meldet, wenn sich bei dir etwas verändert hat.

 

  • Erstens ist er kein Hellseher und zweites kann es schon mal sein, dass etwas in Vergessenheit gerät, wenn es nicht viel zu verdienen gibt.

 

 

 

Nicht einfach zum Premium-Produkt greifen, nur weil es nur wenig mehr kostet und man infolgedessen nicht lange vergleichen und abwägen muss. Oft reichen die Standard-Produkte aus und weshalb der Versicherung unnötig Geld schenken.



 

Kombiniere die "wichtigen Versicherungen" keinesfalls mit Produkten, die an eine lange Laufzeit gebunden sind, wie zum Beispiel Fonds-Policen, Lebens- und Rentenversicherungen. Schließe immer unbedingt jedes Produkt für sich, ohne Kompromiss. Dafür gibt es gute Gründe:

 

  • Je nachdem könnte es zu massiven Problemen führen, wenn du einen Vertragsbestandteil kündigen müsstest, aus welchem Grund auch immer.

 

  • Welchen Beitrag du für welchen Vertragsbestandteil zahlst, ist nicht mehr eindeutig bestimmbar. Da kann ganz schön gemogelt werden, zu deinen Ungunsten.

 

  • 2 Vertragsbestandteile ohne Preisvergleich von einem Anbieter zu haben könnte bedeuten, dass man ein gutes und ein schlechtes Produkt hat.

 


 

Bei Versicherungen mit Gesundheitsprüfung könnte eine längere Laufzeit entscheidende Vorteile bringen.

 

  • Du kannst bei einem Abschluss in jungen Jahren dauerhaft vom günstigeren Einstiegspreis profitieren.

 

  • Eine später auftretende Krankheit kann sich nicht mehr nachteilig für dich auswirken.

 

  • Solltest du im Nachhinein feststellen, dass es vielleicht doch ein Fehler war, kannst du je nachdem eine "Stundung" oder "Beitragsfreistellung" vornehmen.

 

 

 

Bei Sachversicherungen dagegen genügt es hingegen, nur für 1 Jahr abzuschließen.

 

  • 3 und 5 Jahre Laufzeit werden in der Regel mit relativ geringem Preisvorteil angeboten. Deswegen eine längere Laufzeit in Kauf zu nehmen, könnte sich bald als kostspieliger Fehler herauskristallisieren. Du könntest ja nach einem Jahr eventuell ein viel besseres Angebot finden oder dazwischen in eine neue Lebensphase kommen, die eine andere Absicherung nötig macht.

 

  • Verlängert wird beim 1-jährigen Vertrag automatisch, wenn nicht fristgerecht vor Ablauf gekündigt wird. Eine Kündigung während einer längeren Vertragslaufzeit ist dagegen ohne schwerwiegenden Grund in der Regel ausgeschlossen.

 

  • Fristgerechte Kündigungen gehen bei einjährigen Verträgen, nach dem ersten Jahr, immer zum nächsten Zahlungstermin. Zum Beispiel bei monatlicher Zahlung monatlich und bei vierteljährlicher Zahlung vierteljährlich.

 

 

 

Gesundheitsfragen gegebenenfalls immer sehr ernst nehmen!

 

  • Nicht einfach nur oberflächlich abhandeln, nach dem Motto, wenn du das angibst, dann lehnt dich die Versicherung eventuell ab. Achtung, windige Vermittler nehmen das sogar als Argument für sich, wenn sie Gefahr laufen, das Geschäft dadurch zu verlieren.

 

  • Wenn du darauf hereinfällst kann es passieren, dass du deinen Beitrag immer brav umsonst gezahlt hast. Im Zweifelsfall fangen die Versicherer nämlich an, in deiner gesundheitlichen Vergangenheit zu forschen, um Leistungen zu kürzen oder gar ganz verweigern zu können.

 

  • Je nach Anbieter können die Gesundheitsfragen fair oder weniger fair ausfallen. Da gibt es viel Spielraum. Im Endeffekt kann es sehr entscheidend sein, ob man Angaben für einen rückwirkenden Zeitraum von zwei, oder von fünf Jahren machen muss. Zur Not einfach nach einem gleichwertigen Anbieter mit fairen Gesundheitsfragen suchen.

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